Schilddrüse
SCHILDDRÜSENERKRANKUNG
Die Hormonproduktion wird von einem übergeordneten Zentrum im Gehirn reguliert. Der Hypothalamus setzt das Hormon TRH frei, das wiederum die Hirnanhangsdrüse dazu bringt TSH auszuschütten. TSH heißt "Schilddrüsen stimulierendes Hormon" und bringt die Schilddrüse dazu Schilddrüsenhormon (T3 und T4) zu produzieren. Sind genügend Schilddrüsenhormone vorhanden, so üben diese einen hemmenden Reiz auf die Freisetzung Schilddrüsen stimulierender Hormone aus. Man spricht von einem Feedback-Mechanismus, der in der unten stehenden Grafik deutlich wird. Stellt sich durch die Hemmung der TSH-Freisetzung im Verlauf eine zu kleine Menge an Schilddrüsenhormon ein, so wird die Produktion von TSH wieder gesteigert und mehr Schilddrüsenhormon produziert.
Jod ist übrigens ein zentraler Baustein der Schilddrüsenhormone, was erklärt, warum die Jodaufnahme für uns Menschen essentiell ist – ohne Jod können keine Schilddrüsenhormone gebildet werden. Es wird über die Nahrung aufgenommen und in Form von Jodid in der Schilddrüse angereichert. Mithilfe des sogenannten TPO-Enzyms (Thyreoperoxidase) wird es an das Tyrosin gebunden. Es entstehen so Mono- und Dijodtyrosin, aus deren Zusammenlagerung die Schilddrüsenhormone T3 und T4 entstehen. Die Schilddrüsenhormone, die in den sogenannten Schilddrüsen-Follikeln gespeichert werden, werden durch Ihre Freisetzung als Hormon aktiv.
Die Schilddrüsenhormone erhöhen den Energieumsatz im Körper und regulieren weiterhin zahlreiche andere Prozesse wie z. B. den Wärmehaushalt, das Wachstum, die Entwicklung von Gehirn und Knochen, den Aufbau von Glykogenspeichern, sowie die Fettverbrennung (Lipolyse).
Funktion und Regelkreisläufe der Schilddrüse
