ERKENNEN SIE DEN VERSTECKTEN ZUCKER.
Mit steigendem Alter steigt auch der Anteil der Übergewichtigen. Zum Ende des Berufslebens sind bereits 74,2% der Männer und 56,3% der Frauen übergewichtig. Besonders besorgniserregend ist der stark steigende Anteil von Fettleibigkeit (Adipositas = BMI >29,9 kg/m2). Von 1999 bis 2013 nahm der Anteil bei Männern um 40% und bei Frauen um 24,2% zu. (1)
– achten Sie auf die Zutatenliste!"
(Dr. Marquardt)
Wie lange konnten wir uns anhören, dass nicht die Art der Kalorien entscheidend sei, sondern nur die Menge. Auch ich habe das als „wissenschaftliche Lehrmeinung" lange akzeptiert. Bei der Entwicklung von Übergewicht und Zuckerkrankheit spielt allerdings ein hoher Zuckerkonsum eine entscheidende Rolle. Denn der Haushaltszucker, der in so vielen Lebensmitteln versteckt ist, sorgt für die Ausschüttung von GIP (glucoseabhängiges insulinotropes Peptid) und wie neuere Studien zeigen, führt genau das zu der gefürchteten Leberverfettung und Insulinresistenz mit Diabetes mellitus in der Folge. (2)
Nun, Haushaltszucker (Saccharose) macht heute mehr als 1/3 der Kohlenhydratzufuhr aus. Durchschnittlich werden 90–100 g täglich aufgenommen, was ganzen 35 kg/Kopf (Jahr) entspricht. Wahre Zuckerbomben sind vor allem Getränke, Süßwaren, Backwaren, Marmeladen/Brotaufstriche, Müslis, Fertigprodukte und viele Soßen wie z.B. Ketchup. (3)
Glauben Sie nicht? Natürlich, die Nahrungsmittelhersteller sind findig und schreiben bei Fertigprodukten häufig nicht „Zucker“ als solches auf die Zutatenliste. Mit dem Begriff „Zucker“ wird in der Nahrungsmittelindustrie lediglich der Haushaltszucker (Saccharose) bezeichnet. Darüber hinaus gibt es noch viele weitere Zuckerarten.
Umso weiter vorne ein Inhaltsstoff in der Zutatenliste auftaucht, umso mehr ist davon im Produkt enthalten. Eine weitere Hilfe ist hier die Nährwerttabelle. Schauen Sie in der Spalte „Kohlenhydrate – davon Zucker“ wie viel Gramm Zucker im Produkte enthalten sind. Mit dieser Angabe werden alle enthaltenen Zuckerarten zusammengezählt, auch die, die natürlicherweise im Produkt enthalten sind.
ERKENNEN UND VERMEIDEN
EINIGE ZUCKERBEISPIELE:
In der Spalte „Kohlenhydrate – davon Zucker” werden alle Zuckerarten zusammengezählt, auch die, die natürlicherweise im Produkt enthalten sind."
(Dr. Marquardt)
In 100 ml Milch sind 4,8 g Zucker enthalten. Hierbei handelt es sich nicht um zugesetzten Zucker, sondern um natürlichen enthaltenen Milchzucker (Laktose).
In 100 ml Orangensaft sind 9,4 g Zucker enthalten. Hierbei handelt es sich nicht um zugesetzten Zucker, sondern um natürlichen enthaltenen Frucht-zucker (Fruktose).
In 100 ml Orangen-Aprikosennektar befinden sich 11,6 g Zucker. Anhand der Zutatenliste kann man sehen, dass bei diesem Produkt Zucker (Saccharose) zugesetzt wurde.
WIR WERDEN IMMER DICKER
Nach Angaben der Weltgesundheitsorganisation (WHO) gehört Inaktivität weltweit zu den wichtigsten gesundheitlichen Risikofaktoren.
Als Mindestempfehlung für Erwachsene gelten 150 Minuten körperliche Aktivität bei moderater Intensität (z. B. 5 x 30 Minuten/Woche). Wer mehr macht, tut seiner Gesundheit zusätzlich etwas Gutes.
WARUM WIR IMMER DICKER WERDEN:
55 % der Deutschen erreichen die Mindestempfehlungen der WHO von 150 min Bewegung/Woche nicht. Im Mittel liegt die wöchentliche Bewegungszeit für alltägliche Dinge zu Fuß oder mit dem Fahrrad lediglich bei 18 min, also nicht mal 3 min pro Tag! Moderaten Sport betreiben immerhin 48 % der Deutschen und 42 % sind auch im intensiven Bereich sportlich aktiv. (5)
UNSER ESSEN MACHT ZWAR SATT,
ABER NICHT GESUND
Mikronährstoffe wie Vitamine, Mineralstoffe und Spurenelemente erledigen in unserem Körper rund um die Uhr unzählige lebenswichtige Aufgaben. Trotz des Überflusses an Lebensmitteln sind viele Menschen mit Mikronährstoffen wie Eisen, Zink und B-Vitaminen – um nur einige Bespiele zu nennen – unterversorgt. Man spricht hier von einem Mangel im Überfluss, denn an Kalorien mangelt es ja nicht. Unsere Nahrung bringt also häufig reichlich Energie (Kalorien) mit sich, liefert aber gleichzeitig wenig Mikronährstoffe. Marmeladenbrötchen, Pizza, Laugenbrezel – all das sind Nahrungsmittel, die arm an Vitalstoffen sind.
insbesondere Ihren Eisenstatus. Machen Sie einfach einen Termin.
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Wenn Sie Ihrem Körper Mikronährstoffe nur in geringen Mengen zur Verfügung stellen, er aber viel mehr bräuchte, muss er Prioritäten setzen. Die vorhandenen Mikronährstoffe werden für die akut überlebensnotwendigen Aufgaben eingeteilt und alle übrigen Körperfunktionen werden vorerst hinten angestellt. Beim sehr häufigen Eisenmangel, ist das die lebensnotwendige Funktion des Sauerstofftransport im Blut. Hier macht sich der Mangel zuletzt bemerkbar. Der ausgeprägte Mangel mit Leistungsschwäche und Blässe betrifft 10 % der Frauen in Deutschland. Der latente Mangel, der von Müdigkeit über Haarausfall bis zum Syndrom der unruhigen Beine diverse Symptome hat, tritt wesentlich häufiger auf.
Bei Fettsäuren stehen wir vor dem gleichen Problem. Fettige, kohlenhydratreiche Mahlzeiten werden in westlichen Industrienationen zu häufig gegessen, aber die lebensnotwendigen Omega-3-Fettsäuren fehlen immer häufiger in besorgniserregendem Ausmaß. Mit OmegaEating können Sie das ändern!
Meistens werden Defizite in der Mikronährstoffversorgung erst erkannt, wenn erste gesundheitliche Probleme auftreten. Um es gar nicht so weit kommen zu lassen, bietet sich eine Blutuntersuchung an, bei der wir Ihre Vitamin- und Mineralstoffversorgung messen. Gerne beraten wir Sie in unserer Praxis.
QUELLEN
(1) Presseinformation: Presse, DGE aktuell, 2017 03/2017 vom 01.02.2017, So dick war Deutschland noch nie, Ergebnisse des 13. DGE-Ernährungsberichts zur Übergewichtsentwicklung
https://www.dge.de/uploads/media/DGE-Pressemeldung-aktuell-03-2017-Ergebnisse-13EB.pdf
(2) Keyhani-Nejad F et al.: Nutritional strategy to prevent fatty liver and insulin resistance independent of obesity by reducing glucose-dependent insulinotropic polypeptide responses in mice. Diabetologia 2015, 58: 374–83
(3) Taschenatlas der Ernährung, 2016, 6.Auflage, Biesalski, Grimm, Nowitzki-Grimm, Thieme, Stuttgart
(4) https://www.sport.fau.de/files/2016/05/Nationale-Empfehlungen-für-Bewegung-und-Bewegungsförderung-2016.pdf
(5) DKV-Report "Wie gesund lebt Deutschland?" 2016. Froböse, Ingo; Wallmann-Sperlich, Birgit. Zentrum für Gesundheit durch Sport und Bewegung der Deutschen Sporthochschule Köln