Zöliakie

EISENMANGEL

Ein Eisenmangel ist nicht selten der erste Hinweis auf eine Zöliakie, also eine durch Gluten ausgelöste Autoimmunreaktion mit Schädigung der Dünndarmschleimhaut, die die Eisenaufnahme stört.

Die Zöliakie oder auch glutensensitive Enteropathie ist eine Autoimmunerkrankung, die etwa 1% der Bevölkerung betrifft. Es besteht bei dieser geschätzten Erkrankungszahl eine hohe Dunkelziffer. Die Gründe für die hohe Dunkelziffer sind bei näherer Betrachtung des Krankheitsbildes schnell verständlich. So führt die Erkrankung zu einer Aktivierung des Immunsystems durch Gluten. Gluten ist ein Klebeeiweiß in Getreide, dass in der Ernährung westlicher Industrienationen fast überall vorkommt. Die Aktivierung des Immunsystems führt dann zu einer Schädigung der Dünndarmschleimhaut. Also des Darmabschnittes, der für die Resorption zahlreicher Nährstoffe verantwortlich ist.

 

Störungen in diesem Bereich können unterschiedlich stark ausfallen und werden deshalb von den Betroffenen und auch den behandelnden Ärzten oft nicht korrekt eingeordnet, so dass oft Jahre bis zur korrekten Diagnose vergehen und die einzig wirksame Therapie – der ausnahmslose, strikte Verzicht auf glutenhaltige Getreide – meist spät eingeleitet wird.

 

Leider treten – unbeabsichtigte – Diätfehler für bei Zöliakie erkrankten recht häufig auf. Brotkrümel auf der Arbeitsfläche einer Küche reichen schon für eine relevante Kontamination des Essens aus. So sind Entzündungsreaktionen der Darmschleimhaut und somit eine verminderte Mikronährstoff- und Eisenversorgung häufig anzutreffen.

 


Eisenwerte kontrollieren.


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Da Zöliakiepatienten üblicherweise halbjährlich die Immunsystemaktivität anhand ihrer Gewebstransglutimanse-Antikörper messen lassen, ist eine gleichzeitige Bestimmung des Eisenstatus (Blutbild, Ferritin, CRP, Transferrinsättigung) ratsam.

 

 

Bei niedrigen Eisenwerten sollte aufgrund der verschlechterten Aufnahme des Eisens im Magen-Darm-Trakt nach Abwägung von Risiken und Nebenwirkungen ggf. eine Substitution des Eisens als Infusion erfolgen.